Am 13. September 2020 können die Bürger in Heiden wieder darüber abstimmen, wer neu in den Gemeinderat kommt und wer neuer Bürgermeister für Heiden werden soll. Dann ist es genau fünf Jahre her, dass Hans-Jürgen Benson (SPD) zum Bürgermeister unserer Gemeinde gewählt wurde. Jeder in Heiden sieht, dass wir in dieser Zeit entscheidend vorangekommen sind. Es waren turbulente Jahre, die durch eine gute Zusammenarbeit von Rat und Verwaltung zu ebenso guten Ergebnissen geführt haben. Dabei konnte er mehr bewegen, als man zu Beginn seiner Amtszeit erhoffen konnte.
Integration der Flüchtlinge
Gleich zu Beginn seiner Amtszeit stand der Bürgermeister vor der Aufgabe, mehr als 200 uns zugewiesene Flüchtlinge unterzubringen und zu versorgen. Bürgermeister und Rat waren sich schnell einig, diese nicht in großen Sammelunterkünften, sondern dezentral in mehreren Unterkünften unterzubringen. In einem beispiellosen Kraftakt schufen die Verwaltung die organisatorischen und der Verein "Heiden-Wir-helfen" zusammen mit anderen Vereinen, kirchlichen Einrichtungen und Unternehmen die menschlichen Voraussetzungen, die Flüchtlinge in Heiden zu integrieren.
Personalwechsel in der Verwaltung
Sage und schreibe 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Heidener Verwaltung sind zwischen 2016 und 2019 aus dem Dienst geschieden: Sie haben ihren Arbeitsplatz gewechselt oder sind in den Ruhestand bzw. in Rente gegangen. Ebenso viele sind dafür wieder eingestellt worden. Für manche ist eine kleine Verwaltung wie Heiden auch ein Sprungbrett, um an einem anderen Arbeitsplatz eine Beförderungsstelle zu bekommen. Dass dieses "Personalkarussell" von der Heidener Bevölkerung nicht negativ bemerkt wurde, ist sicherlich auch auf das angenehme Betriebsklima zurückzuführen, das nicht zuletzt vom Chef der Verwaltung, dem Bürgermeister, geprägt wurde.
Ende der Ludgerusschule und Folgenutzung des Gebäudes
Die Auflösung unserer Hauptschule war eine bittere Erfahrung für Heiden. Eltern und Schüler waren zudem verunsichert, wo und unter welchen Umständen die Schüler ihren Abschluss erreichen konnten. Auch die Velener Schüler absolvierten ihre letzten Schuljahre in Heiden, und trotz anfänglicher Schwierigkeiten hat es geklappt. Zum Schluss waren Schüler, Eltern Lehrer und Schulverwaltung zufrieden.
Was sollte nun mit dem Gebäude und dem Schulgelände geschehen? Mit Mut und Augenmaß hat sich unser Bürgermeister für eine gute Folgenutzung eingesetzt und konnte damit letzten Endes auch die Skeptiker, die schon mit dem Abriss des Gebäudes und der Verplanung des Schulgeländes als Bauland gespielt hatten, mit ins Boot holen. Mit viel finanzieller Unterstützung des Landes NRW wurde der Ostflügel zum Haus der Begegnung, in dem das Jugendwerk Heiden, der Verein "Heiden - wir helfen", die Kolpingfamilie, die Heimatbühne, der Akkordeonclub, der DRK Ortsverein, der Kleidermarkt "Aktion Gänseblümchen", das Näh- und Kreativcafé, die Musikschule und die VHS eine neue Bleibe gefunden haben. Das umgebaute Foyer der Ludgerusschule steht nun allen Heidenern zur Verfügung und verschafft der Westmünsterlandhalle freie Kapazitäten. Besonders das Jugendwerk, ein Ziehkind der Heidener SPD aus frühester Zeit, hat durch neue Ausstattung, personelle Aufstockung und neue Ideen sein Angebot erweitern können. Im letzten Jahr wurde ein Ferienprogramm mit vielen anderen Vereinen zusammengestellt und koordiniert. Das Netzwerk wird begeistert aufgenommen.Der Westteil der Ludgerusschule konnte für 1,4 Millionen € bei einer Förderung durch Bund und Land in Höhe von 235.250 € zum vierten Kindergarten für Heiden umgebaut werden, eine sinnvolle Investition in die Zukunft unserer Kinder, und, nicht zuletzt durch die eigenen Planungsleistungen unseres Bauamtsleiters Ulrich Lohaus, erheblich kostengünstiger als ein Neubau. Rund 80 Kinder in vier Kita-Gruppen erfüllen jetzt das Haus mit neuem Leben, schließlich propagiert der Träger, der DRK-Kreisverband Borken, ganz bewusst die Bewegungsförderung als wesentlichen Schwerpunkt der Arbeit in diesem Kindergarten.
Rathausplatz
Der Rathausplatz ist nicht nur wieder grüner, sondern auch lebendiger geworden. Auch die Katholische Kirchengemeinde hat ihren Beitrag geleistet und nach Eröffnung des Pfarrheims die "schwarzen Flecken" wieder grün werden lassen. Mit unserem Feierabendmarkt "HeiDinner", den Sonderaktionen, wie "HeiLight" und Aktionen der Kirchengemeinde wurde dem Platz wieder Leben eingehaucht. Im Sommer sorgt zusätzlich zu den Spielgeräten ein großer Sandkasten mit einem von der Volksbank Heiden gesponserten Sonnensegel dafür, dass der Platz ein beliebter Treffpunkt von jungen Eltern und Kindern geworden ist.
HeidenSpassBad
Schon als unser Freibad einige Jahre nach der Jahrhundertwende erste Anzeichen von Verschleiß zeigte, in anderen Kommunen Bäder geschlossen wurden und auch in Heiden dazu Stimmen laut wurden, hat sich Hans-Jürgen Benson, damals noch als SPD-Fraktionsvorsitzen-der, unbeirrt für den Erhalt und die Sanierung des HeidenSpassBades eingesetzt. In seiner Amtszeit als Bürgermeister durfte er die Neueröffnung nicht nur im alten Glanz, sondern auch mit vielen neuen Attraktionen erleben. Der Förderverein HeidenSpassBad hat zur Verschönerung der Anlage maßgeblich beigetragen, die Ruhebänke, gespendet von der Firma Brüninghoff, die Sonnenschirme und das von der Sparkasse Westmünsterland gespendete Sonnensegel über einem Kinderplanschbecken geben unserem Bad ein besonderes Flair. Es ist nicht nur zu einem Aushängeschild für auswärtige Besucher geworden, sondern trägt auch maßgeblich dazu bei, dass Heiden ein attraktiver Wohnort bleibt.
Gewerbegebiete
Zehn Jahre lang dümpelte das Projekt "Interkommunaler Gewerbepark A31" vor sich hin. Solange es eine Realisierungschance gab, haben Bürgermeister und Gemeinderat in Heiden solidarisch mit unseren Nachbarkommunen Borken und Reken dafür gekämpft. Letztendlich hat es sich als Totgeburt herausgestellt und wurde sang- und klaglos begraben. Dabei haben wir Glück gehabt: Durch gestiegene Grundstückspreise hat es uns keinerlei Kosten verursacht.
Ganz Heiden atmete auf, als vor zwei Jahren bekannt wurde, dass ein Heidener Landwirt ,mit dem die Gemeinde und auch unser Bürgermeister jahrelang im Clinch lagen, seinen Milchviehbetrieb aufgab und es endlich mit dem ortsnahen Gewerbegebiet weitergehen konnte. Hier hat es ein vorbildliches Zusammenspiel von landwirtschaftlichem Kreisverband, Landwirtschaftskammer, Landwirten und Ratsmitgliedern gegeben. Inzwischen brummt der Grundstücksverkauf für die neuen Gewerbeflächen, und durch die Aufgabe des Interkommunalen Gewerbeparks wurde der Regionalplan dahingehend geändert, dass Heiden ein dringend benötigtes weiteres Gewerbegebiet auf den Weg bringen kann.
Wohnbebauung
Das Wohngebiet BN 42, auch Vogelsiedlung genannt, wurde noch von Hans-Jürgen Bensons Vorgänger Heiner Buß geplant und umgesetzt. Jetzt geht es mit dem Ausbau der Straßen und übrigen Anlagen seiner Vollendung entgegen. Durch den Abschluss der schwierigen Verhandlungen mit einem anderen Landwirt gleich zu Beginn der Bürgermeisterschaft Bensons konnte auch das Gebiet Gräfte bebaut werden, ohne dass weitere gerichtliche Einsprüche befürchtet werden mussten. Inzwischen nimmt ein neues und sehr großes Wohngebiet mit ca. 200 Grundstücken zwischen der Rekener Straße und dem Kreuzweg konkrete Formen an.
Straßen und Wirtschaftswege
Viele innerörtliche Straßen wurden in den letzten viereinhalb saniert: Die Hospitalstraße, der Mühlenweg, die Jahnstraße, die Friesenstraße, die Sachsenstraße und die Marienstraße sind verkehrsberuhigt fertiggestellt und erhöhen vor allem die Lebensqualität der dortigen Anwohner.
Nicht nur für die "Darper", sondern auch für die Landwirte in Leblich und Nordick, die 2015 ebenfalls mehrheitlich Hans-Jürgen Benson gewählt hatten, wurde etwas gemacht. Mit der einvernehmlichen Entscheidung, die Gemeindemittel für die Sanierung der Wirtschaftswege erheblich zu erhöhen und die Landwirte durch die Erhöhung der Grundsteuer A auch daran angemessen zu beteiligen, werden wir in einigen Jahren alle unsere Wirtschaftswege instandgesetzt haben.
Breitbandausbau im Außenbereich
Im Außenbereich von Heiden wird mit Hilfe des Programmes "Next Generation Access" des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums für knapp 2,5 Millionen Euro bei zugesicherten Zuschüssen von fast 2,25 Millionen Euro das Breitbandnetz im Außenbereich ausgebaut. Jeder Haushalt kann dort bald das superschnelle Internet nutzen.
Vollsortimenter.
Bereits zu Zeiten des Vorgängers von Hans-Jürgen Benson hat der Rat beschlossen, neben dem NETTO-Markt einen Vollsortimenter in den Ortskern zu holen. Mehrfach scheiterten seinerzeit die Pläne am Widerstand eines Nachbarn. Diesen Widerstand konnte Hans-Jürgen Benson durch lange und zähe Verhandlungen auflösen. Somit hat der Bürgermeister seine Hausaufgaben gemacht. Jetzt wird sich zeigen, ob ein Investor sich traut, dieses wichtige Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Feuerwehr
Beispielhaft für das ehrenamtliche Engagement vieler Heidenerinnen und Heidener, ohne dass unsere Gemeinde kaum überleben könnte, sei hier die Freiwillige Feuerwehr erwähnt. Sie ist für die Gemeinde ein unverzichtbarer Helfer in der Not, nicht nur bei Bränden und Unfällen, auch bei Stürmen und möglichen anderen Wetterkatastrophen. Auch in der Zeit unseres Bürgermeisters wurde ihre Ausstattung auf dem neuesten Stand gehalten.
Resümee
Fassen wir zusammen: Die letzten viereinhalb Jahre unter der Bürgermeisterschaft Hans-Jürgen Bensons waren gute Jahre für Heiden. Es wurde viel Geld ausgegeben, aber nicht verpulvert, sondern verantwortungsvoll investiert. Bei allen Ausgaben wurde sogar ein Überschuss erzielt und damit die Gemeindekasse weiter gefüllt. Und dies ist gelungen, obwohl zusätzlich viele freiwillige Zahlungen an unsere Heidener Vereine als Wertschätzung gegenüber den zahlreichen Ehrenamtlichen getätigt wurden. Nicht nur die Heidener Bürger, auch sein Nachfolger werden hiervon profitieren.